
Inspiration für Meerjungfrau droht vor Afrika auszusterben
n-tv
Das Artensterben setzt seinen tödlichen Lauf fort: Bald könnte es auch die Dugong-Seekühe vor Ostafrika treffen. Nur noch wenige hundert dieser Tiere gibt es dort. Auf der neuen Roten Liste sind jedoch noch Zehntausende weitere Tier- und Pflanzenarten verzeichnet.
Der Entdecker Christopher Kolumbus glaubte im Jahr 1493, nahe Haiti Meerjungfrauen am Bug seines Schiffes gesehen zu haben. Er befand sich damals auf seiner ersten Amerikareise. Sie seien aber "nicht so schön, wie man es ihnen nachsagt", vermerkte er in seinem Bordbuch. Vielmehr hätten sie Gesichter, "die an die von Männern erinnern."
Heute geht man davon aus, dass Kolumbus in Wirklichkeit Dugong-Seekühe gesichtet hatte. Doch bald dürfte dies in manchen Erdregionen nicht mehr möglich sein: Die Meerestiere mit der markanten Schwanzflosse sind vor Ostafrika vom Aussterben bedroht. Es gebe dort nur noch 250 ausgewachsene Exemplare, berichtete die Weltnaturschutzunion (IUCN), die die Rote Liste der bedrohten Arten führt. Die Population um Neukaledonien mit weniger als 900 ausgewachsenen Tieren sei als stark gefährdet eingestuft worden.
Größte Bedrohung seien unter anderem Fischernetze, die Öl- und Gasaktivitäten im Meer, die Meeresverschmutzung und die Zerstörung von Seegras vor den Küsten, von dem sich Dugongs ernähren. Das liege unter anderem an Abwässern, die ins Meer gelangen, und Verschmutzung durch den Abbau von Nickel. Die IUCN fordert die Verbesserung der Fischereiregulierung, alternative Verdienstmöglichkeiten für Küstenbewohner und Schutzzonen.

In Deutschland wird oft über Mehrsprachigkeit sowie deren Vor- und Nachteile diskutiert. In Ghana hören Babys bis zu sechs verschiedene Sprachen, wie eine Untersuchung von Sprachwissenschaftlern zeigt. Es ist die erste dieser Art, die zudem die gängigen Vorurteile zur Mehrsprachigkeit infrage stellt.