
Insolvenzverwalter verklagt Ex-Wirecard-Chef
n-tv
Jahrelang soll Wirecard leichtfertig Großkredite an die Firma Opac in Singapur vergeben haben - sie gilt damals als Partner des Finanzdienstleisters. Nun verklagt der Wirecard-Insolvenzverwalter Jaffé Ex-Konzernchef Braun und andere frühere Manager. Der Verbleib des Geldes ist größtenteils unklar.
Wirecard-Insolvenzverwalter Michael Jaffé hat Ex-Wirecard-Chef Markus Braun und weitere Ex-Manager nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" beim Landgericht München I auf Schadenersatz in Höhe von 140 Millionen Euro verklagt. Es gehe dabei um angeblich leichtfertig vergebene Großkredite, berichtet die SZ. Seit fast eineinhalb Jahren sitzt Markus Braun in Untersuchungshaft, eine Anklage wegen schwerer mutmaßlicher Wirtschaftsdelikte steht bevor.
Die Schadenersatzklage richtet sich auch gegen den untergetauchten Wirecard-Vorstand Jan Marsalek. Verklagt werden zudem Ex-Aufsichtsrat Stefan Klestil und ein weiteres früheres Mitglied des Kontrollorgans. Ihnen allen wird dem Vernehmen nach vorgeworfen, an einer leichtfertigen Kreditvergabe mitgewirkt oder diese nicht verhindert zu haben.
Braun weist seit der Pleite des Dax-Konzerns Mitte 2020 alle Vorwürfe zurück. Ein Sprecher Brauns sagte der SZ, Braun habe Anfang 2022 von einer gegen ihn und andere gerichteten Klage erfahren. Braun weise die geltend gemachten Ansprüche "vollumfänglich zurück" und werde sich gegen die Klage verteidigen. "Die Klageschrift unterstellt einen Sachverhalt, der tatsächlich nicht zutrifft und durch Fakten widerlegt ist."

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.