Insolvenzverfahren für Höchster Porzellan-Manufaktur
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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Bei der in Schieflage geratenen Höchster Porzellan-Manufaktur ist am Freitag das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Das teilte Insolvenzverwalter Frank Schmitt von der Kanzlei Schultze & Braun in Frankfurt mit. Der Geschäftsbetrieb des Unternehmens werde bis auf weiteres fortgeführt.
"Wir tun alles, um die Manufaktur und die Arbeitsplätze am Standort zu erhalten und geben nicht auf", sagte Schmitt. Die wirtschaftliche Lage der Porzellan-Manufaktur sei weiter kritisch. Trotz des großen Zeitdrucks gebe es aber Chancen für eine Fortführungslösung beziehungsweise Sanierung – sei es durch ein neues Konzept oder den Verkauf an einen Investor. Alle Beteiligten zeigten ein großes Interesse am Erhalt des Unternehmens, erklärte Schmitt. Insbesondere die Gespräche mit dem Land Hessen seien "sehr konstruktiv", hieß es.
Die 1746 gegründete Höchster Porzellan-Manufaktur ist die zweitälteste im Deutschland nach der Staatlichen Porzellan-Manufaktur in Meißen bei Dresden. Die Höchster Manufaktur hatte schon 2018 Insolvenz anmelden müssen, wurde aber von einem asiatischen Investor gerettet. Er plante damals, die Marke neu zu definieren und neue Kunden insbesondere in Asien zu gewinnen. "Es mehren sich die Anzeichen, dass mit der Umsetzung dieses Konzepts zwar begonnen, es letztlich aber nicht zu Ende geführt wurde", sagte Schmitt weiter.