
Innenministerium äußert sich zu Datenleck an Uniklinik
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Das Innenministerium hat sich mit neuen Erkenntnissen zum Datenleck am Uniklinikum Magdeburg im Zusammenhang mit Untersuchungen zu einer mutmaßlich linksextremen Straftat geäußert. Mittlerweile gebe es 182 Einzelverfahren wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Landes-Datenschutzgesetz, antwortete das von Tamara Zieschang (CDU) geführte Ministerium auf eine Kleine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg geht den Angaben zufolge dem Verdacht nach, dass eine ehemalige Mitarbeiterin ohne dienstlichen Bezug Datenbestände in Einwohnermeldeämtern in ganz Deutschland abgefragt und missbräuchlich verwendet hat. Auf einem privaten Rechner der beschuldigten Person wurde laut Innenministerium eine Vielzahl von Dateien gefunden, die Rückschlüsse darauf zulassen, dass die Beschuldigte "im großen Maßstab Daten über Personen, die nach ihrem Dafürhalten dem "rechten politischen Spektrum" zuzurechnen sind, ausgespäht und gesammelt haben könnte".
Laut Innenministerium gehen die Ermittlungsbehörden dem Verdacht nach, wonach die Beschuldigte die Daten an Mitglieder der linken Szene weitergegeben hat, um andere Personen, welche sie der rechten Szene zuordnete, "ausfindig zu machen und zu schädigen". Aufgrund der laufenden Ermittlungen könne dies allerdings noch nicht abschließend beurteilt werden.