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Innenminister Maier ist Spitzenkandidat der SPD in Thüringen
n-tv
Im September wird in Thüringen ein neuer Landtag gewählt. Umfragen deuten auf eine erneut schwierige Regierungsbildung. Die SPD will erneut an den Kabinettstisch - und schickt den Innenminister ins Rennen. Dahinter entscheiden Kampfabstimmungen über die weiteren Plätze.
Rund fünf Monate vor der Landtagswahl in Thüringen ist Landesinnenminister Georg Maier zum Spitzenkandidaten der SPD gewählt worden. Auf einer Landesdelegiertenkonferenz in Erfurt wurde der 56-Jährige mit 84,8 Prozent der Stimmen auf Listenplatz eins gesetzt. Maier ist seit 2020 Landeschef der SPD in Thüringen und einer der profiliertesten Politiker im Freistaat. Seit 2017 ist er in der rot-rot-grünen Minderheitsregierung von Linke-Ministerpräsident Bodo Ramelow Innenminister.
Auf der Delegiertenversammlung machte Maier den Anspruch der Sozialdemokraten auf eine erneute Regierungsbeteiligung deutlich. Erwartet werden nach den bisherigen Umfrageergebnissen schwierige Mehrheitsverhältnisse. "Wir wollen dazu beitragen, dass Thüringen eine demokratische Mehrheitsregierung bekommt", sagte er. Die Sozialdemokraten seien für Gespräche mit allen Parteien offen, außer mit der AfD. Die SPD ist mit einer kurzen Unterbrechung seit 2009 als Juniorpartner an der Landesregierung im Freistaat beteiligt. Die Kandidatenliste, die der Parteivorstand vorgeschlagen hat, ist umstritten. Mehrere Kampfkandidaturen um die ersten fünf Listenplätze sind angekündigt.
Maier ist ein politischer Quereinsteiger. Der im baden-württembergischen Singen geborene Diplomkaufmann arbeitete viele Jahre im Bankensektor, bevor er den Weg in die Politik fand. Vor seinem Wechsel an die Spitze des Innenministeriums war er Staatssekretär im Thüringer Wirtschaftsministerium.