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Initiative will Zigarettenautomaten abschreckender machen
n-tv
Lungenkrebs, verfaulte Zähne oder sterbende Föten: Auf Zigarettenschachteln werden die Risiken des Rauchens sehr drastisch dargestellt. Ein Nichtraucherverein will das auch für Zigarettenautomaten erreichen und streitet mit einer Automatenfirma vor Gericht.
Eine Nichtraucher-Initiative will per Gericht durchsetzen, dass an Tabakautomaten Warnhinweise zum Rauchen stärker zur Geltung kommen. Nach Ansicht des Vereins Pro Rauchfrei reichen die bisherigen Hinweise an Automaten nicht aus. Diese müssten entweder auf jede Auswahltaste angebracht werden - oder die Tasten müssten optisch neutral gestaltet sein, also ohne Markenzeichen oder Markenfarbe, sagte der Vorstand des Vereins Pro Rauchfrei, Stephan Weinberger.
"Warnhinweise sind wichtig, damit sie potenzielle Einsteiger vom Rauchen abhalten und die Automaten keine Attraktivität ausstrahlen", sagte Weinberger vor einer Gerichtsverhandlung in Düsseldorf. Noch immer befänden sich Sätze wie "Rauchen ist tödlich" eher beiläufig am Rand von Automaten, wo sie den Kaufimpuls nicht hemmten. Das sei aber gesetzlich vorgeschrieben.
Die Klage des Vereins vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht richtet sich gegen die Tobaccoland Automatengesellschaft mbH & Co. KG, die ihre Zentrale in Mönchengladbach hat und bundesweit nach eigenen Angaben rund 85.000 Zigarettenautomaten betreibt - etwa in Kneipen, Supermärkten und am Straßenrand. Eine Anfrage ließ das Unternehmen zunächst unbeantwortet. Dem Gericht zufolge argumentiert die Firma, dass die Automaten rechtskonform gestaltet seien und Warnhinweise kaum noch lesbar wären, würden sie auf Auswahltasten angebracht. Außerdem gibt das Unternehmen zu bedenken, dass eine Umrüstung der Geräte sehr kostenintensiv wäre.