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Initiative gegen Gendersprache will Klage zurückziehen
n-tv
Der Streit um Gender-Sternchen in Landesbehörden sorgte Anfang des Jahres für Wallungen in der grün-schwarzen Landesregierung. Am Verfassungsgerichtshof war bisher noch eine Klage dazu anhängig.
Stuttgart (dpa/lsw) - Die Initiative für ein Volksbegehren gegen Gendersprache in Behörden will ihre Klage beim Verfassungsgerichtshof Baden-Württemberg zurückziehen. Ein entsprechendes Schreiben an das Gericht veröffentlichte Initiator Klaus Hekking aus Heidelberg am Sonntag. Bereits in den vergangenen Tagen hatte der Rechtsanwalt die Rücknahme der Klage angekündigt. Das Schreiben an das Gericht trägt das Datum vom Montag, 8. April. Darin zählt Hekking mehrere Gründe für die Klage-Rücknahme auf, unter anderem einen Kabinettsbeschluss vom 30. Januar. Die Initiatoren hätten "die von ihnen verfolgten Ziele im Wesentlichen erreicht", heißt es weiter.
Die grün-schwarze Landesregierung hatte Ende Januar in dem Streit um ein Genderverbot für Landesbehörden eine Lösung verkündet. Das Kabinett habe mit einem Beschluss klargestellt, dass die Landesverwaltung im förmlichen Schriftverkehr das amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung und die Empfehlungen des Rates für deutsche Rechtschreibung einhalte, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) damals. Hekking zeigte sich damals zufrieden, wollte sich aber wegen der Klage noch mit seinen Mitstreitern beraten.
Seit Jahren wird in Deutschland diskutiert, ob - und wenn ja, wie - männliche Formen in der Sprache durch weiter gefasste Begriffe ersetzt werden können oder sollten - um zum Beispiel Frauen offensiver einzubeziehen. Das Gendersternchen wie bei "Lehrer*innen" ist eine Möglichkeit.