
Infos zu Terroranschlag im Chat: Polizist freigesprochen
n-tv
Berlin (dpa/bb) – Der Verdacht gegen einen Polizisten, er habe in einer Chatgruppe interne Informationen zum islamistischen Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt verraten, hat sich in einem Prozess nicht bestätigt. Das Amtsgericht Tiergarten sprach den 58-Jährigen am Freitag vom Vorwurf der versuchten Verletzung von Dienstgeheimnissen frei. Damit folgte der Vorsitzende Richter den Anträgen von Staatsanwältin und Verteidiger.
Gegen den Beamten war zunächst per Strafbefehl eine Strafe von 8100 Euro (90 Tagessätze zu je 90 Euro) verhängt worden. Weil der Polizeihauptkommissar Einspruch einlegte, kam es nun zum Prozess.
Dem Mann war vorgeworfen worden, im Dezember 2016 Erkenntnisse aus dem Verfahren zum Anschlag am Breitscheidplatz an Mitglieder einer Chatgruppe weitergeleitet zu haben. Neben AfD-Bezirksverordneten aus Berlin-Neukölln soll einer der Hauptverdächtigen einer rechtsextremistischen Anschlagsserie in dem Bezirk der Gruppe angehört haben. "Also, Info MoKo. Obduktion und Tatbilder haben bisher Folgendes ergeben...", begann der Chat, um den es ging.
Der Beamte habe "eindeutig nach außen so getan, als wäre die Mitteilung geheim", sagte die Staatsanwältin in ihrem Plädoyer. Er habe sich innerhalb der Chatgruppe profilieren und seine Stellung stärken wollen. Es sei dem 58-Jährigen aber nicht zweifelsfrei zu widerlegen, dass er lediglich bereits in Medien veröffentlichte Informationen weitergegeben habe.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.