Inflationsrate steigt auf 4,1 Prozent
Süddeutsche Zeitung
In Deutschland sind die Preise im September so stark gestiegen wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. Vor allem die Kosten für Energie gingen in die Höhe.
Die hohen Energiepreise haben die Inflationsrate in Deutschland erstmals seit 28 Jahren über die Marke von vier Prozent gehievt. Die Preise legten im September gegenüber dem Vorjahr um 4,1 Prozent zu, teilte das Statistische Bundesamt in seiner vorläufigen Berechnung am Donnerstag mit. Das ist der höchste Preissprung seit dem Jahr 1993. Die Energiepreise haben demnach um 14,3 Prozent zugelegt, bei Nahrungsmitteln betrug das Plus 4,9 Prozent. Die Verbraucherpreise steigen je nach Sektor höchst unterschiedlich. Bei Autokraftstoffen lag der Preiszuwachs zuletzt bei mehr als 20 Prozent, leichtes Heizöl hatte sich sogar um über 50 Prozent verteuert. Die durchschnittliche Inflationsrate in Deutschland könne bis zum Jahresende sogar noch bis auf fünf Prozent klettern, prognostizierte die Bundesbank in ihrem aktuellen Monatsbericht.