Inflationsrate im Saarland stark gestiegen
n-tv
Saarbrücken (dpa/lrs) - Die Inflationsrate im Saarland ist im September deutlich gestiegen. Die Verbraucherpreise lagen 8,9 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats und erreichten somit einen neuen historischen Höchststand, wie das Statistische Amt am Donnerstag in Saarbrücken mitteilte. Im August 2022 hatte die Inflationsrate noch bei 7 Prozent gelegen. Auslöser für den sprunghaften Anstieg ist demnach das Auslaufen des Tankrabatts und des 9-Euro-Tickets. Dem Amt zufolge haben sich die staatlichen Entlastungen auf die Inflationsrate von Juni bis August dämpfend ausgewirkt.
Treiber der Inflation seien nach wie vor die stark steigenden Energiepreise. Die Preise für Gas erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr demnach um 60,1 Prozent, für Fernwärme um 74,9 Prozent und für Heizöl sogar um mehr als 111,2 Prozent. Insgesamt seien die Preise für Haushaltsenergie um 43,2 Prozent teurer als im Jahr 2021.
Deutliche Preisanstiege für saarländische Verbraucher beobachteten die Statistiker auch bei Nahrungsmitteln. Im September kosteten Lebensmittel 15,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Einen spürbaren Anstieg gab es bei den Speisefetten und -ölen (plus 46,5 Prozent) sowie bei Mehl (plus 66,4 Prozent) und Sahne (plus 53,1 Prozent). Der Besuch im Restaurant ist ebenfalls teurer geworden. Für Speisen und Getränke mussten Restaurantgäste fast ein Zehntel (plus 9,8 Prozent) mehr ausgeben.