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Inflation und Unsicherheit bringen Gewerkschaften Zulauf
n-tv
Neubrandenburg (dpa/mv) - Unsicherheit und steigende Energie- und Lebenshaltungskosten sorgen wieder für Zulauf bei den Gewerkschaften im Osten Mecklenburg-Vorpommerns. "Die Leute merken, dass sie sich zusammenschließen müssen, wenn sie etwas erreichen wollen", sagte Guido Fröschke von der IG Metall MV am Mittwoch in Neubrandenburg. Laut DGB gibt es rund 20.000 Gewerkschaftsmitglieder in der Region Mecklenburgische Seenplatte und im Süden Vorpommerns.
So habe die IG Metall nun 2700 Mitglieder im Osten von MV, rund 200 mehr als 2021. Auch bei der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) steigen die Mitgliederzahlen nach einem Rückgang in der Corona-Zeit wieder, wie NGG-Sprecher Jörg Dahms sagte.
Die Menschen seien außerdem sehr verunsichert, wenn es immer neue Vorschläge aus der Bundespolitik gebe, wie zuletzt bei einer möglichen Wärmepumpenpflicht für Hausbesitzer. "Teile der Belegschaften sprechen schon über Enteignung ihrer Altersvorsorge", sagte Dahms und verwies auf ältere Arbeitnehmer, die sich ein Haus zugelegt hätten, aber einen Umbau kaum noch finanzieren könnten. Die Politik sollte vorsichtig sein mit solchen Vorschlägen.
Am 1. Mai soll es ein "Demokratiefest" auf dem Neubrandenburger Markt geben, sagte DGB-Ost-Geschäftsführer Roger Müller - mit Info-Ständen mehrerer Parteien, einer Festrede, Musik und Diskussionsrunden zu "Guter Arbeit" und "Guter Bildung". Angemeldet seien CDU, Grüne, SPD, Linke und Bürger für Neubrandenburg. Dazu werden rund 3000 Besucher erwartet. Weitere 1. Mai-Aktionen des DGB sind in Schwerin, Rostock, Greifswald und Torgelow (Vorpommern-Greifswald) geplant.