Inflation so niedrig wie seit knapp drei Jahren nicht mehr
n-tv
Die Inflation in Deutschland hat sich im März weiter abgeschwächt. Wie von Experten erwartet, betrug die Teuerungsrate noch 2,2 Prozent. Spannend ist nun: Wie reagiert die EZB?
Billigere Energie und Nahrungsmittel haben die Inflation in Deutschland im März auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahren gedrückt. Die Verbraucherpreise stiegen nur noch um 2,2 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt zu seiner Schätzung mitteilte. "Das ist der niedrigste Wert seit April 2021", so die Statistiker. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten dies exakt vorausgesagt. Im Februar hatte die Teuerungsrate noch 2,5 Prozent betragen. Von Februar auf März stiegen die Preise, und zwar um 0,4 Prozent.
"Das Zwei-Prozent-Preisziel ist aus deutscher Sicht fast erreicht, Inflationssorgen aber bleiben", sagte Alexander Krüger, Chefvolkswirt Hauck der Aufhäuser Lampe Privatbank, gegenüber ntv.de. "Auf Sicht der nächsten Monate wird die Inflationsrate eher etwas steigen. Der allgemeine Trend der Inflationsentspannung ändert sich dadurch nicht. Hohe Lohnabschlüsse und gestiegene Agrarrohstoffpreise sind aber eine Bedrohung. Die Datenabhängigkeit der EZB bezüglich Zinssenkungen macht daher Sinn."
Für die sinkende Inflation sorgte vor allem billigere Energie: Sie kostete durchschnittlich 2,7 Prozent weniger als im März 2023, nachdem diese Preise im Februar um 2,4 Prozent gesunken waren. Nahrungsmittel verbilligten sich erstmals seit Februar 2015, und zwar um 0,7 (Februar: +0,9) Prozent. Für Dienstleistungen wurden 3,7 (Februar: 3,4) Prozent mehr verlangt als ein Jahr zuvor. Die sogenannte Kerninflation - bei der Energie- und Lebensmittelpreise herausgerechnet werden - sank leicht auf 3,3 Prozent.
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