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Inflation der Eurozone klettert noch etwas
n-tv
Das Statistische Bundesamt meldet am Donnerstag noch, die Inflation sei hierzulande gesunken. Das europäische Pendant legt dagegen andere Zahlen vor. In der Eurozone sei die Inflation weiter gestiegen, auch in Deutschland.
Die Inflation in der Eurozone hat sich im Juli beschleunigt und abermals einen Rekordwert erreicht. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sich die Verbraucherpreise um 8,9 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Dies ist die höchste Rate seit Einführung des Euros als Buchgeld 1999. Im Vormonat waren die Verbraucherpreise um 8,6 Prozent gestiegen. Experten hatten eine Beschleunigung auf 8,7 Prozent erwartet.
In Deutschland betrug die nach europäischen Standards berechnete Inflationsrate 8,5 Prozent. Am Donnerstag hatte das Statistische Bundesamt dagegen nur eine Inflation von 7,5 Prozent gemeldet. Der Grund dafür sind unterschiedliche Berechnungsweisen. Auffällig dabei ist, dass die deutsche Statistik einen leichten Rückgang (von 7,6 Prozent) beschrieb, während die europäische Variante einen leichten Anstieg (von 8,2 auf 8,5 Prozent) für Deutschland verbuchte.
Getrieben wurde die Teuerung erneut durch die Energiepreise, die sich zum Vorjahresmonat um 39,7 Prozent erhöhten. Der Anstieg war allerdings etwas schwächer als im Vormonat. Dafür beschleunigte sich der Preisauftrieb bei Lebens- und Genussmitteln von 8,9 auf 9,8 Prozent. Die Kerninflation, bei der besonders schwankungsanfällige Preise von Energie, Lebens- und Genussmitteln nicht berücksichtigt werden, stieg von 3,7 auf 4 Prozent. Die höchsten Inflationsraten im Währungsraum wiesen mit mehr als 20 Prozent erneut die drei baltischen Staaten auf.