Infineon setzt Spatenstich für Chipfabrik in Dresden
n-tv
Rund fünf Milliarden Euro investiert der deutsche Halbleiterhersteller Infineon in eine neue Chipfabrik in Dresden. Damit soll Deutschland unabhängiger von Asien werden. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen spricht einer "enorm wichtigen Nachricht" für Europa. Auch Kanzler Scholz spart nicht mit Lob.
Mit viel Prominenz und einer Menge Vorschusslorbeeren hat der deutsche Halbleiterhersteller Infineon den Baustart für eine weitere Chipfabrik in Dresden gefeiert. Bundeskanzler Olaf Scholz sagte, Halbleiter seien "das Erdöl des 21. Jahrhunderts" und lobte: "Hier entsteht Deutschlands Zukunft." EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nannte die neue Fabrik eine "enorm wichtige Nachricht" auch für Europa.
Infineon investiert nach eigenen Angaben rund fünf Milliarden Euro in die sogenannte Smart Power Fab. Für das Unternehmen aus Neubiberg bei München ist die Fabrik demnach die größte Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte. Der Rohbau soll im Herbst beginnen, die Chip-Fertigung im zweiten Halbjahr 2026 anlaufen.
Unternehmenschef Jochen Hanebeck sagte, mit dem neuen Werk werde Infineon die Nachfrage der Kunden in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts bedienen. "Gemeinsam treiben wir die Dekarbonisierung und die Digitalisierung voran." Es entstünden rund 900 Arbeitsplätze. Die Fabrik werde mit modernster Technik erbaut und werde die "ressourceneffizienteste" der Welt, versicherte er.
Die CSU will offenbar den Stahlkonzernen beispringen und hält in einer Beschlussvorlage für ihre Winterklausur fest: Der "Irrweg des grün produzierten Stahls" soll beendet werden. Die Konzerne sehen dies jedoch anders. Die Zukunft müsse dem grünen Stahl gehören, heißt es etwa bei Thyssenkrupp Steel.