Infektionszahlen? „Auch nach zwei Jahren ist die Datenlage miserabel“
Die Welt
Infektionszahlen werden in den kommenden Wochen nur lückenhaft erfasst. Dabei wollen Bund und Länder schon Anfang Januar über den künftigen Pandemie-Kurs entscheiden. Weltärzte-Chef Montgomery sagt, die Daten ermöglichten unterschiedlichste Interpretationen – auch viele falsche.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will „nichts ausschließen“, wenn sich die Omikron-Variante des Coronavirus weiter ausbreitet – niemand tut das in der Bundesregierung. Womöglich sind neue Einschränkungen nötig: Ausgangssperren, ein Lockdown. Es hängt davon ab, wie sich die Pandemie über die Feiertage entwickelt.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Ministerpräsidenten kommen am 7. Januar zur nächsten Bund-Länder-Konferenz zusammen, um über das weitere Vorgehen zur Eindämmung der Pandemie zu beraten. Sie tun das dann allerdings auf Basis von Infektionszahlen, die nicht aussagekräftig sind – denn diese werden zum Jahresende in vielen Fällen nicht tagesaktuell erfasst. Die Statistik ist also verzerrt. Bund und Länder stochern im Datennebel, wenn sie den Menschen womöglich neue Auflagen verordnen.