Industrie unterstützt Habeck-Pläne – Spahn für Atomkraft als Alternative
Die Welt
Die Industrie zeigt sich offen für Pläne von Wirtschaftsminister Robert Habeck, wieder auf Kohle und Öl zu setzen, um Gas zu sparen. Unionsfraktionsvize Spahn kritisiert, dass ein AKW-Weiterbetrieb von der Ampel weiter abgelehnt wird. Auch in Österreich handelt die Bundesregierung.
Die Industrie unterstützt Pläne von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), den Gasverbrauch angesichts gedrosselter russischer Lieferungen zu senken – und dafür auch wieder verstärkt auf Kohleverstromung zu setzen. „Wir müssen den Verbrauch von Gas so stark wie möglich reduzieren, jede Kilowattstunde zählt“, sagte Industriepräsident Siegfried Russwurm der Deutschen Presse-Agentur: „Priorität muss sein, die Gasspeicher zu füllen für den kommenden Winter.“
Russwurm sagte, Deutschland müsse möglichst viele andere Energiequellen auftun. Unternehmen müssten zum Beispiel auf Öl umstellen, wo das gehe. „Aber eine Reihe industrieller Prozesse funktioniert nur mit Gas. Ein Gasmangel droht zum Stillstand von Produktion zu führen.“ Die Gasverstromung müsse gestoppt und es müssten sofort Kohlekraftwerke aus der Reserve geholt werden, bekräftigte Russwurm. Erneuerbare Energien müssten deutlich beschleunigt werden. Politik und Verwaltung müssten schleunigst den Turbo einschalten für die Ausweisung neuer Flächen für Windkraft- und Solarkraftanlagen.