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Indigene leisten Widerstand gegen Palmölindustrie
Frankfurter Rundschau
In Guatemala sorgt die Produktion von Palmöl für Konflikte. Die indigene Bevölkerung wehrt sich, Einsatzkräfte reagieren mit Gewalt.
Guatemala City – Viele Lebensmittelhersteller setzen auf Palmöl. Es befindet sich in Nuss-Nugat-Cremes, Tütensuppen, Keksen und zahlreichen Fertigprodukten. Doch der Ruf des Speisefetts ist schlecht. Es gilt als Klimakiller und fördert das Entstehen von Monokulturen. In Guatemala regt sich nun Widerstand gegen die Palmölindustrie. Das lateinamerikanische Land zählt zu den größten Produzenten der Welt.
Immer mehr Flächen in Guatemala werden für die Produktion von Palmöl genutzt. Die indigene Bevölkerung will diesen Umstand allerdings nicht hinnehmen – sie kämpft für ihre Landrechte. Wie der Nachrichtensender Al Jazeera berichtet, wachsen die Konflikte zwischen Bevölkerung und Unternehmen immer weiter an, da sich die Industrieflächen in den letzten zehn Jahren nahezu verdoppelt haben.
Die weltweit dominierenden Produzenten von Palmöl sind Indonesien, das große Flächen seines Regenwaldes verloren hat, und Malaysia. Die südostasiatischen Staaten stellen mehr als 80 Prozent des global genutzten Rohstoffs her. In Lateinamerika steht Kolumbien an erster Stelle, gefolgt von Guatemala. Im vergangenen Jahr produzierte das Land mehr als 800.000 Tonnen rohes Palmöl – etwa 80 Prozent werden exportiert.