Indien bangt um 41 in Tunnel eingeschlossene Männer
n-tv
Seit mehr als einer Woche sind Dutzende Arbeiter im indischen Bundesstaat Uttarakhand in einem eingestürzten Tunnel eingeschlossen. Die Sorge wächst, weil die Kräfte der Männer schwinden. Das Unglück weckt Erinnerungen an ein anderes Drama.
Die Stimmen der 41 Eingeschlossenen werden immer schwächer. Draußen, vor dem teilweise eingestürzten Autobahntunnel in Indien, warten ihre verzweifelten Familien und klammern sich an jeden Hoffnungsschimmer. Retter versuchen nun schon seit zehn Tagen, die Männer aus ihrem Gefängnis unter dem Berg zu befreien. "Nehmt falls nötig unser Haus und Land, aber bitte bringt uns unseren Sohn sicher zurück", sagte die Familie des 22 Jahre alten Arbeiters Pushkar Singh Airi der Mediengruppe "India Today".
Die Retter stehen immerhin in Kontakt mit den Männern. Sauerstoff, Wasser und Essen bekommen sie auch - aber nur durch ein sehr enges Rohr. Trockenfrüchte und Popcorn passten etwa hindurch, berichteten indische Medien. Auch werden die eingeschlossenen Arbeiter mit Medikamenten versorgt. Unter anderem litten sie mittlerweile an Kopfschmerzen, Verstopfung und an Platzangst, heißt es.
Die Bauarbeiten an einem 4,5 Kilometer langen Autobahntunnel waren in vollem Gange, als dieser am 12. November nach einem Erdrutsch teilweise einstürzte. Der Unglücksort befindet sich nahe der Kleinstadt Uttarkashi im Himalaya-Bundesstaat Uttarakhand - eine Region mit vielen hinduistischen Tempeln, die Pilger anzieht. Der Tunnel sollte die Verbindungen dort verbessern. Die Arbeiter sitzen hinter Dutzenden Metern Schutt fest. Zunächst stellten die Behörden eine schnelle Rettung in Aussicht. Aber immer wieder scheiterten Versuche mit verschiedenen Maschinen. Das Geröll ist hart, das Gelände unsicher. Am Freitag wurden die Arbeiten mit einem Bohrgerät eingestellt, nachdem deutlich zu hören war, wie sich im Innern des Bergs ein Riss auftat.
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