
Indem Sie Restaurants bewerten: So erzählen Sie russischen Bürgern die Wahrheit über den Ukraine-Krieg
RTL
Auch im digitalen Raum können Menschen gegen den Ukraine-Krieg protestieren und damit die russische Bevölkerung aufrütteln.
Wie können wir alle gegen den Krieg in der Ukraine protestieren? Auf Demonstrationen können Menschen wie du und ich sichtbar machen, dass sie nicht einverstanden sind und ein sofortiges Ende des Krieges fordern. Aber auch im digitalen Raum können Menschen gegen diesen Krieg protestieren und damit die russische Bevölkerung aufrütteln. Das Hackerkollektiv "Anonymous" hat dazu jetzt einen kreativen Vorschlag.
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Noch nie war der klar überwiegende Teil der Weltgemeinschaft so klar in seinem Urteil: Der kriegerische Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine stellt einen Völkerrechtsbruch dar und muss sofort beendet werden. Auch in vielen russischen Städten ging die Bevölkerung schon gegen diesen Krieg auf die Straße - ein Akt, der viel Mut benötigt. Denn: Die Repressalien durch die Ordnungsmächte ließen nicht auf sich warten, zahlreiche Demonstranten wurden bereits verhaftet.
In den sozialen Medien wie Twitter, Facebook und TikTok tobt der Informationskrieg schon länger. Auch in den für Russland und die Ukraine relevanten Dienste Telegram und dem Facebook-Klon Vk. Selbst geschulten Beobachtern fällt es nicht leicht, Berichte vor Ort zu verifizieren - also herauszufinden, ob sie echt sind oder nicht. Und die russische Regierung legt die sozialen Netzwerke durch Datendrosselung teilweise selbst lahm.
Auch das internationale Hacker-Kollektiv "Anonymous" ist aktiv geworden. Seit Ende Februar versuchen sie, offizielle Regierungswebseiten und Internet-Dienste lahmzulegen, teilweise mit Erfolg. "Anonymous ist derzeit an Operationen gegen die Russische Föderation beteiligt", schreibt das Kollektiv am 25.2. "Unsere Operationen zielen auf die russische Regierung. Es ist unvermeidlich, dass höchstwahrscheinlich auch der private Sektor betroffen sein wird."
Um der Zivilbevölkerung in der Russischen Föderation trotz Sperren und Zensur mit Informationen zum Krieg zu versorgen, hat das Kollektiv jetzt dazu aufgerufen, einen Nebenweg zu benutzen: "Gehen Sie zu Google Maps, gehen Sie auf Russland", schreibt ein Mitglied des Kollektivs bei Twitter. "Finden Sie ein Restaurant oder Geschäft und schreiben Sie eine Bewertung. Wenn Sie die Bewertung schreiben, erklären Sie, was in der Ukraine passiert."
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Der Vorschlag wird euphorisch angenommen, es gibt auch ein vorgefertigtes Statement zum Posten. Andere Twitter-Nutzer schlagen Übersetzungsmaschinen vor, um eigene Texte und Statements zu übersetzen. Ein Nutzer namens "Kuh Rita" hat folgendes ausprobiert: "Auf meinem Tinder Profil habe ich entsprechende Infos eingestellt und gehe jetzt stündlich auf eine andere russische Stadt. Wenn mein Profil vorgeschlagen wird, erscheinen dem Suchenden meine russischen Texte. Funktioniert gut."