"In unserem Frontabschnitt gibt es kaum ruhige Tage"
n-tv
Olexander Kravchenko ist Kommandeur einer ukrainischen Panzerbrigade, irgendwo an der Front. Er ist bereits seit Monaten im Einsatz - wo genau, darf er nicht sagen, nicht mal seiner Familie. Zum Zeitpunkt des Interviews ist er auf Heimaturlaub, was nicht häufig vorkommt. Er hat eine Menge zu tun, zumal er nicht weiß, ob und wann er wieder nach Hause kommt.
ntv.de: Wie fühlt es sich an, zu Hause zu sein?
Olexander Kravchenko: Man weiß, dass man nur für eine sehr kurze Zeit hier ist. Und man schätzt jede Minute, die man mit seiner Familie verbringt. Man denkt daran, dass die Zeit schnell vergeht und man muss die Zeit mit der Frau und den Kindern verbringen. Man muss Zeit haben, um sein Haus herumzugehen, um die Orte zu sehen, an denen man Bäume gepflanzt hat, an denen man etwas mit seinen Händen gemacht hat. Deshalb freut man sich und dankt Gott, dass man ein Zuhause hat. Denn wo ich sonst bin, gibt es viel Trauer und Leid.
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