
In Peking kämpfte er um sportliche Erfolge, nun um die Freiheit seines Landes
RTL
Es klingt so bizarr, so unwirklich, so schlimm. Aber die Geschichte von Dmytro Pidrutschnyj ist traurige Realität.
Es klingt so bizarr, so unwirklich, so schlimm. Aber die Geschichte von Dmytro Pidrutschnyj ist traurige Realität. Vor wenigen Tagen noch kämpfte der ukrainische Biathlet, ein Weltmeister, bei Olympia in Peking um Erfolge – nun zieht er für sein Land gegen die russischen Invasoren in den Krieg.
Pidrutschnyj hat das Biathlon-Gewehr gegen eine Militär-Waffe getauscht. Die Mütze, die ihn sonst vorm kalten Fahrtwind schützt, gegen einen Stahlhelm. Mit diesem zeigt sich der 30-jährige Verfolgungs-Weltmeister von 2019 bei Instagram. Er bedankt sich dort für die Unterstützung und die vielen Nachrichten, die guten Wünsche für ihn und seine Familie. Gefühlt die gesamte Wintersport-Welt hat den Beitrag kommentiert. Der deutsche Biathlet und Olympia-Teilnehmer Benedikt Doll etwa schreibt: "Bleib stark!"
"Ich bin so dankbar für all die Texte", schreibt Pidrutschnyj, der seinen Dank auch an all jene richtet, die sein Land in dieser surreal anmutenden Zeit unterstützen. Gerade sei er in seiner Heimatstadt Ternopil. Das Bild, das er postete, sei bei einem Bombenalarm aufgenommen worden.
Vor vier Tagen hatte der Sportler ebenfalls bei Instagram die Welt darüber informiert, dass er sein Land verteidigen werde. "Liebe Biathlon-Familie, Fans und Freunde", heißt es in einer Nachricht. "Mein Team und ich bleiben in der Ukraine, um unser Zuhause und unsere Familien vor den russischen Angreifern zu beschützen."
Etliche andere Profi-Sportler entschieden sich für diesen Schritt. Einige davon bezahlten schon mit dem Leben. Mit Bestürzung reagiert die Sport-Welt auf den Tod zweiter Fußballer. Auch ein 19-jähriger Biathlet verlor sein Leben. (sfu)