
In Peking drohen Olympische Angstspiele
n-tv
Die Corona-Pandemie, die Menschenrechtslage in China, die Angst vor Beschränkungen der Meinungsfreiheit. Für die Athleten gibt es unzählige Gründe, nicht unbedingt mit uneingeschränkter Vorfreude zu den Olympischen Winterspielen nach Peking zu reisen. Und dann ist da noch die Furcht vor Spionage.
Die Initiative Athleten Deutschland hat akute Warnungen vor Sicherheitslücken im IT-Bereich und Spionage bei den Olympischen Winterspielen in Peking bekräftigt. Bei aller Vorfreude auf die am 4. Februar beginnenden Wettkämpfe "legt sich auch für uns und für viele ein Schatten über die Spiele, wenn man sich die Menschenrechtslage anschaut, wenn man sich die Corona-Pandemie, die Angst vor Beschränkungen der Meinungsfreiheit und möglicherweise auch die Gefahr vor Ausspähung und Spionage anschaut", sagte Maximilian Klein, Beauftragter für internationale Sportpolitik, im ZDF-Morgenmagazin.
Klein forderte nochmals zu großer Wachsamkeit auf. "Wir sollten da nicht naiv sein und glauben, dass da nichts passieren kann. Die Gefahr von Manipulationen sollte man da schon ernst nehmen", sagte der Athletensprecher. "Dem chinesischen Regime - nach allem, was wir auch hören - ist da einiges zuzutrauen! Wenn wir jetzt auf IT-Sicherheit schauen, wenn es um die Gefahr von Spionage geht. Es sind eklatante Sicherheitslücken in der My2022-App bekannt."
Auch die Gefahr von Manipulationen sei da. "Das hat damals in Sotschi auch niemand geglaubt, was den russischen Dopingskandal anging. Und genauso wachsam muss man nun im Blick auf die Spiele in China sein", forderte der Sprecher von Athleten Deutschland. Aus Angst vor Spionage stellen einige Länder, auch Deutschland, ihren Athleten von sensiblen Daten befreite Mobiltelefone zur Verfügung, auf denen "My2022" installiert werden kann. Es gibt auch Warnungen, dass chinesische Geheimdienste Daten nicht nur von Handys, sondern auch von Tablets und Laptops auslesen könnten.

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