In Paris triumphiert Christo über den Tod
Die Welt
Der Stoff ist der gleiche, der schon den Reichstag verhüllte, der Plan ist noch viel älter: Gut ein Jahr nach Christos Tod wird in Paris dessen Traum vom verhüllten Triumphbogen wahr. Für den Künstler schließt sich damit ein Kreis.
Christos Neffe Wladimir Jawaschew blickt von der Terrasse seines Pariser Büros im sechsten Stock eines Bürohauses auf der Avenue de la Grande Armée direkt auf den Triumphbogen. Am Bauwerk hängen angeseilte Menschen in orangefarbenen Arbeitsanzügen und aus der Ferne wirkt es, als ob sie schwebten.
Sie verzurren die Kordeln, machen die letzten Knoten, die die 25.000 Quadratmeter Stoff in Form halten werden. An den Wänden des Büros hängen detaillierte Zeitpläne, mehrere Meter lang, die ahnen lassen, dass es kein Kinderspiel ist, Frankreichs wichtigstes Monument zu verpacken.