In Moldau bleibt trotz EU-Perspektive die Angst
Die Welt
Neben der Ukraine hat die EU auch dessen kleinem Nachbarland Moldau den Kandidatenstatus verliehen. Aber Feierlaune kommt trotzdem nicht auf. Denn die Bedrohung durch Russland ist groß, Putins Soldaten stehen unweit der Grenze. Und die Hürden für einen EU-Beitritt sind sehr hoch.
Nein, Feierstimmung herrscht keine in Chisinau in diesen so historischen Tagen für das Land. Denn da war dieser Pfeil auf einer Landkarte, die der belarussische Diktator Alexander Lukaschenko Anfang März seinem Sicherheitsrat präsentierte. Und was Pfeile auf einer Karte wie dieser symbolisieren, war in der Ukraine gerade blutige Realität geworden. Die Pfeile reichten aus dem Donbass in die Zentralukraine, aus Belarus in die Nordwestukraine, aus Russland in die Ostukraine, von der Krim nach Odessa – und von dort weiter, direkt in die Republik Moldau.
Und dann sind da noch die direkten Drohungen von russischer Seite, inklusive lautem Säbelrasseln in Moldaus abtrünniger, prorussischer Region Transnistrien.