In Hochwassergebieten droht Dauerregen bis Freitagnacht
n-tv
Ein Hochwasser dieses Ausmaßes habe es zuvor nicht gegeben, sagt der niedersächsische Ministerpräsident Weil. Die Lage bleibt bedrohlich: Meteorologen erwarten weiteren Regen, Evakuierungen werden vorbereitet. Immerhin im Osten scheint sich die Lage zu entspannen.
In den Hochwassergebieten bleibt die Lage bedrohlich. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagt für mehrere Regionen erneut ergiebige Regenfälle voraus. In den Staulagen des Bergischen Landes und des Siegerlandes in Nordrhein-Westfalen sowie des Harzes sei bis in die Nacht zum Samstag mit Dauerregen zu rechnen. Es könnten bis zu 40 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden fallen. Angespannt ist die Lage vorwiegend in Niedersachsen. Auch im Osten Deutschlands sind viele Feuerwehren im Dauereinsatz.
In Niedersachsen sind Gebiete an den Flüssen Aller, Leine und Weser im südlichen und mittleren Landesteil betroffen. Dort verschärfte sich die Situation am Donnerstag weiter. Nicht mehr überall konnten Deiche den Wassermassen standhalten. Landesweit sind Tausende Hilfskräfte im Einsatz. An einigen Orten wurden Evakuierungen vorbereitet. In der Gemeinde Langlingen im Landkreis Celle verließen in der Nacht zum Freitag etwa 120 Menschen vorsorglich ihre Häuser und Wohnungen.
Am Vormittag will die niedersächsische Landesregierung bei einer Pressekonferenz einen aktuellen Stand zur Hochwasserlage geben. Ministerpräsident Stephan Weil sagte am Donnerstag, ein Hochwasser dieses Ausmaßes habe es zuvor nicht gegeben. "Experten warnen seit Langem davor, dass die immer häufigeren Wetterextreme mit dem Klimawandel zusammenhängen", sagte er. Laut Innenministerium wurde in sechs Landkreisen sowie der Stadt Oldenburg ein sogenanntes außergewöhnliches Ereignis ausgerufen. Mit dieser Maßnahme können Landkreise einfacher auf Hilfskräfte zugreifen.