In Deutschland wird das Wasser knapp
DW
Europa und auch Deutschland trocknen immer weiter aus. Vor allem der Grundwasserspiegel sinkt bedenklich. Regentage allein reichen nicht, um dem Problem entgegenzuwirken - geeignete Maßnahmen und ein Umdenken sind nötig.
Zwei Drittel des blauen Planeten sind mit Wasser bedeckt, aber weniger als drei Prozent davon sind trinkbar. Zudem ist das vorhandene Trinkwasser sehr ungleich verteilt. Vor allem in Afrika, im Nahen Osten, in Lateinamerika und Asien herrscht in vielen Gebieten eine dramatische Wasserknappheit.
Eine zunehmende Wasserknappheit bekommt aber auch Europa immer stärker zu spüren. In vielen europäischen Ländern hat es in den letzten Jahren viel zu wenig geregnet, die Temperaturen sind messbar gestiegen und die Sommer werden immer heißer.
In der Folge drohen bereits in weiten Teilen Europas Wasserknappheit und Dürren. Die Trockenperiode wird sich laut Copernicus Climate Change Service von Osteuropa aus weiter über den gesamten Kontinent ausbreiten. Nicht irgendwann in ferner Zukunft, sondern schon jetzt.
Auch das traditionell wasserreiche Deutschland trocknet immer weiter aus. Das zeigen aktuelle Daten der Grace Satelliten, die Jay Famiglietti, der Direktor des Global Institute for Water Security an der Universität im kanadischen Saskatoon, im Auftrag der NASA und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt ausgewertet hat.
"Der Wasserrückgang in Deutschland beträgt etwa 2,5 Gigatonnen oder Kubikkilometer im Jahr. Damit gehört es zu den Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit", so Famiglietti.