
In Deutschland boomt das E-Bike
n-tv
Mit ein wenig elektronischer Hilfe rollt es sich gleich angenehmer. Das finden zumindest viele Deutsche. Die Begeisterung für E-Bikes klettert in der Bundesrepublik an die europaweite Spitze. Bald jedes zweite verkaufte Rad ist batteriebetrieben - und der Trend steigt weiter.
Deutschland ist beim Trend zum Elektro-Fahrrad eine Hochburg in Europa. Mit E-Bikes wurde hierzulande 2022 ein Umsatz von knapp 6,2 Milliarden Euro erzielt - fast die Hälfte (45 Prozent) des gesamten europäischen Umsatzes mit Elektro-Rädern, zeigt eine veröffentlichte Studie der Beratungsgesellschaft EY. In Deutschland steuerten Elektro-Räder mehr als 80 Prozent des Umsatzes mit Fahrrädern bei, hieß es darin.
Europaweit lag der Anteil 2022 bei 62 Prozent. Ähnlich hoch wie in Deutschland war der Umsatzanteil der E-Bikes demnach in den Niederlanden, während E-Räder in Großbritannien nur für 16 Prozent des Gesamtumsatzes standen. In Frankreich lag der Wert bei rund 60 Prozent, in Spanien bei über 40 Prozent. Wegen der deutlich höheren Preise als bei klassischen Rädern sind E-Bikes für die Fahrradindustrie gerade in Deutschland lukrativ. Der Boom dürfte sich auch wegen des Trends zu elektrifizierten Lastenrädern fortsetzen, so die Studienautoren.
Europaweit waren 2022 bereits knapp ein Viertel der verkauften Räder E-Bikes, stellte EY weiter fest. In Deutschland hingegen dürften E-Bikes die klassischen Räder schon dieses Jahr erstmals im Verkauf überholen, schätzt der Fahrradindustrieverband ZIV. Der Absatz der Elektro-Räder hat sich hierzulande seit 2015 vervierfacht, so der ZIV, und das trotz hoher Preise: Im Jahr 2022 kostete ein E-Bike im Schnitt 2800 Euro und damit mehr als fünfmal so viel wie ein mechanisches Rad (500 Euro). Wegen der großen Nachfrage in der Pandemie seien die Preise für E-Bikes in Europa zwischen 2018 und 2022 um rund 40 Prozent gestiegen, errechnete EY.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.