In der Bucht von Tokio erkämpft sich Wellbrock auf triumphale Weise Gold
Die Welt
Der Tag in der Bucht von Tokio beginnt spektakulär. Bei Extrembedingungen mit Hitze, Windstille und 30 Grad Wassertemperatur gelingt Florian Wellbrock ein triumphaler Sieg über zehn Kilometer. Er ist der erste deutsche Schwimm-Olympiasieger seit Michael Groß 1988.
Völlig ausgepumpt und nach Luft schnappend liegt Florian Wellbrock auf dem blauen Teppich an der Hafenpromenade von Odaiba. Die Sonne knallt ihm erbarmungslos ins Gesicht, hinter ihm thront die Regenbogenbrücke und ein Betreuer legt ihm ein weißes Handtuch über das Gesicht. Wenige Sekunden zuvor war er nach zehn kraftraubenden Kilometern dem knapp 30 Grad warmem Wasser der Bucht von Tokio entstiegen. Jetzt rappelt er sich langsam auf und reckt triumphierend seinen rechten Arm in den Himmel: Olympiasieg! Der 23-Jährige nutzt damit in Tokio seine dritte Chance auf den goldenen Coup und krönt sich nach Platz drei und vier im Becken doch noch zum Olympiasieger. Mehr noch: Er schwimmt ein mutiges Rennen von Beginn an, schockt die Konkurrenz mit einem Schnellstart, zeigt keine Schwäche und setzt sich auf dem letzten Kilometer noch einmal deutlich ab. Als er nach 1:48:33,7 Stunden anschlägt, liegt eine Welt zwischen ihm und den Verfolgern. Silber erkämpft sich Kristof Rasovszky (Ungarn, 1:48:59,0) vor Gregorio Paltrinieri (Italien, 1:49:01,1). Der Elmshorner Rob Muffels wird Elfter (1:53:03,3).More Related News