In der ARD heute: „Zero“ mit Heike Makatsch holpert und stolpert im Ersten
Frankfurter Rundschau
Die Bestsellerverfilmung „Zero“ läuft heute im Ersten. Heike Makatsch spielt in der Zukunft und ist doch nah an der Gegenwart.
Berlin - Aktueller kann eine Fernseherzählung in der ARD kaum sein. Nur wenig mehr als eine Woche ist vergangen, seit verschlossene Dokumente des Internet-Konzerns Facebook an die Öffentlichkeit gelangten. Sie zeugen von interner, aber konstant abgeschmetterter Kritik, von Algorithmen, die Hassspiralen erzeugen, von Sonderregelungen für prominente Kunden, die unbehelligt denunzieren, desinformieren und diskreditieren dürfen. Weil ihr digitaler Auswurf die Nutzerzahlen erhöht.
Der Fernsehfilm „Zero“ (ARD), verfasst von Johannes Betz nach einem Romanerfolg von Marc Elsberg, ausgestrahlt im Rahmen der „Near-Future“-Reihe im Ersten, springt ein klein wenig weiter in die Zukunft. Dort sind „Freemee Glasses“ der letzte Schrei. Gestelle, die an eine Brille erinnern, aber umfassend auf Personendaten zugreifen und diese gleich mit dem ersten Blick an ihren Träger weiterleiten.
Auf diese Weise erfährt die Journalistin Cynthia Bonsant (Heike Makatsch) über ihr Gegenüber: „Geoffrey Pesceur, *1983, geboren in Kanada, geschieden, 1 Kind“. Weitere Infos erhältlich gegen Zahlung von 2,99 Euro oder die Einlösung von fünf Smartpunkten.