
In den USA wird die Babymilch knapp
n-tv
In den USA schließt ein großer Babymilch-Hersteller seine Produktionsstätte. Die Folge: In vielen Teilen des Landes mangelt es plötzlich an Babynahrung. Das anfänglich kurios anmutende Problem entwickelt sich zu einer ernsten Krise. Mit der Verzweiflung der Eltern wächst auch der Druck auf US-Präsident Joe Biden.
Hinter den Sorgenfalten von Müttern in den USA kommt immer deutlicher Panik zum Vorschein: Ein Mangel an Babymilch sorgt in den Vereinigten Staaten für Aufregung, Eltern suchen zunehmend verzweifelt in Drogeriemärkten nach Säuglingsnahrung, und längst schon wird das Thema auch politisch heiß debattiert. Für die Krise gibt es eine Reihe von Gründen - unter anderem die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die vorübergehende Schließung einer großen Produktionsstätte wegen einer vermuteten Bakterienbelastung. Eltern aber haben schon längst kein Verständnis mehr.
Sara Khan, deren jüngstes von drei Kindern sechs Monate alt ist, berichtet frustriert von leeren Regalen in Drogerien und Supermärkten in der Hauptstadt Washington und Umgebung. Freunde schicken ihr inzwischen Babymilchpulver aus Boston oder New York, wenn sie welches finden. Sogar in Deutschland hat sie das Pulver schon bestellt. "Das ist absurd", sagt Khan.
Hauptgrund für die Knappheit ist eine große Rückrufaktion des Herstellers Abbott nach dem Tod von zwei Babys. Vermutet wurde zwischenzeitlich eine Belastung durch Bakterien in einem Werk im Bundesstaat Michigan. Der Verdacht wurde ausgeräumt, die Produktion wurde aber noch nicht wieder aufgenommen. Betroffen ist unter anderem die bekannte Marke Similac, auf die in den USA Millionen Familien setzen.
