Impfquote in Deutschland ist klar zu niedrig
n-tv
Bund und Länder wollen ab nächster Woche viele niedrigschwellige Impfangebote machen. Ziel ist die deutliche Steigerung der Impfquote. Beim bisherigen Tempo stehe Deutschland ein "fulminanter Verlauf" im Herbst bevor, sagt RKI-Chef Wieler. Modellberechnungen zeigen mögliche Ausmaße.
Die Coronazahlen in Deutschland kennen seit Wochen praktisch nur den Weg nach oben - das Impftempo aber stockt. Bislang sind weniger als 65 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig geimpft. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) appelliert: Das müssen mehr werden. Lothar Wieler, Chef des Robert Koch-Instituts (RKI), warnt vor einem "fulminanten Verlauf" der aktuellen vierten Welle im Herbst, sollte die Impfquote nicht klar steigen. Expertenschätzungen zeigen: Mit jedem Prozentpunkt, um das die Impfquote steigt, kann sich die Situation entspannen. Mit einer bundesweiten Aktionswoche mit Start am Montag will die Bundesregierung Schwung in die Impfungen bringen. Gemeinsam mit den Ländern ruft sie dazu auf, an möglichst vielen Orten einfach wahrzunehmende Angebote zu machen. Zuletzt nahm die Impfquote nur noch schleppend zu - im August lediglich um rund 10 Prozentpunkte. Nach dem jüngsten RKI-Wochenbericht hatten in der Bevölkerung über 60 Jahre 83 Prozent den vollen Impfschutz. Bei den Erwachsenen unter 60 Jahren liegt die Quote hingegen lediglich bei 66 Prozent. Bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 sind es derzeit etwa ein Viertel. Für jüngere Minderjährige ist noch kein Corona-Impfstoff zugelassen.More Related News