Impfpflichtgegner treffen sich auf dem Königsplatz
Süddeutsche Zeitung
Erstmals seit Mitte Dezember findet wieder eine angemeldete sationäre Kundgebung statt. 1000 Polizisten sollen die Maskenpflicht überwachen und "Gehversuche" stoppen.
Erstmals seit sechs Wochen treffen sich Gegner der am Mittwoch im Bundestag diskutierten Impfpflicht und staatlicher Gesundheitsmaßnahmen, aber auch Pandemieleugner und Verschwörungsgläubige bei einer angemeldeten stationären Kundgebung auf dem Münchner Königsplatz. Dazu aufgerufen hat die Gruppierung "München steht auf", die in den vergangenen Wochen ihre Versammlungen häufig selbst absagte, nachdem sie von der Stadt auf die Theresienwiese verlegt wurden.
Demonstrationszüge und unangemeldete Versammlungen zum Thema Corona sind auch am Mittwoch in München weiterhin verboten - Verwaltungsgerichte haben die Allgemeinverfügung der Stadt bestätigt. Mit etwa 1000 Beamten will die Polizei am Abend die Einhaltung der Vorschriften kontrollieren.
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Auch Melchior Ibing, der Sprecher von "München steht auf", rief seine Anhänger - etwa 3000 wurden erwartet - in einem Video dazu auf, nicht gegen Auflagen zu verstoßen und auch die bei vielen Aktivisten verhassten FFP2-Masken aufzusetzen, "wenn du die Stadt ärgern willst". Innerhalb seiner Gruppierung löste das heftige Diskussionen im Vorfeld der Kundgebung aus.
Im Messenger-Dienst Telegram mussten sich die Organisatoren der Kundgebung als "Systemlinge" titulieren lassen, die lediglich "Popstar auf der Bühne spielen" wollten. Eine "Falle" sei die stationäre Kundgebung auf dem Königsplatz, glaubten einige.