Impfpflicht-Demo in Berlin: Polizei erwartet tausende Protestierende
Frankfurter Rundschau
Mit einem Großeinsatz wegen der laufenden Impfpflicht-Debatte – damit rechnet die Polizei in Berlin. Tausende Menschen wollen wohl auf die Straße gehen.
Berlin – Die mögliche Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht in Deutschland beschäftigt am Mittwoch (26.01.2022) die Mitglieder des Bundestages. Die Polizei rechnet mit tausenden Protestanten in Berlin. Unter anderem in den sozialen Medien wird zu Protestmärschen und „Spaziergängen“ aufgerufen. Das berichtet unter anderem der Tagesspiegel.
Als problematisch stuft die Polizei eine mögliche Protestbewegung ein, die sich derzeit über die sozialen Medien wie Telegram formiert. Dort rufen Gegner der allgemeinen Impfpflicht und der aktuellen Corona-Regeln Gleichgesinnte zusammen. Laut dem Tagesspiegel werden dabei Verschwörungstheorien vom „Great Reset“ und der „New World Order“ verbreitet.
Mehr als zehntausend Menschen könnten an der Protestaktion teilnehmen, erklärt die Polizei Berlin und bereitet sich auf ein solches Szenario vor. „Wir rechnen mit einer Teilnehmerzahl im oberen vierstelligen oder unteren fünfstelligen Bereich“, sagte ein Sprecher der Polizei dem Tagesspiegel. Die Aktion soll um 13 Uhr an der Marschallbrücke starten.
Am selben Ort und zur selben Zeit soll auch eine angemeldete Demonstration. Sie läuft unter dem Motto „Freie Impfentscheidung – Selbstbestimmung über den eigenen Körper“. Der Autokorso soll bis in die Nähe des Bundeskanzleramts führen - der unangemeldete Corona-Protestmarsch könnte ein ähnliches Ziel haben.
Am Mittwoch wird erstmals ausführlich über eine mögliche allgemeine Corona-Impfpflicht für die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland debattiert. Wegen des Auftauchens und der Ausbreitung der Omikron-Variante* fordern einige Politikerinnen und Politiker ein Umdenken in der Corona-Lage.