
Impfnachweis soll nur noch neun Monate gelten
n-tv
Frankreich und Italien verkünden bereits individuelle Reiseeinschränkungen, Europa droht ein neuer Flickenteppich. Deshalb soll in Folge des EU-Gipfels die Gültigkeit von Impfnachweisen für Reisen in der EU auf maximal neun Monate beschränkt werden. Die Maßnahme soll auch zur Booster-Impfung motivieren.
Das Reisen in Europa könnte angesichts der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus komplizierter werden. Infolge der der Diskussion auf dem EU-Gipfeltreffen in Brüssel will die EU-Kommission noch vor Weihnachten vorschlagen, dass Corona-Impfnachweise für Reisen innerhalb der Europäischen Union künftig nur noch maximal neun Monate gültig sein sollen. Ziel sei es, die Bürger zu schnellen Auffrischungs-Impfungen zu motivieren.
Bisher waren die europaweit anerkannten Impfzertifikate unbefristet gültig. Mitgliedsländer wie Frankreich haben wegen der hoch ansteckenden Omikron-Variante aber bereits angekündigt, sie nach einer bestimmten Frist nicht mehr für Einreisen anzuerkennen - im Falle Frankreichs schon sieben Monate nach der vollständigen Impfung. Die Kommission will die Gültigkeit der Zertifikate nun EU-weit vereinheitlichen. Der Vorschlag wäre den Angaben zufolge für die Mitgliedstaaten bindend und könnte im Februar in Kraft treten, wenn nicht eine qualifizierte Mehrheit der Länder dagegen stimmt. Die Gültigkeitsdauer der Nachweise außerhalb von Reisen - etwa für Restaurantbesuche oder zum Einkaufen - soll dem Vernehmen nach weiter den einzelnen Ländern überlassen bleiben.