Immobilienboom hält an: Umsatz binnen zehn Jahren verdoppelt
n-tv
Wohnhäuser kosten in vielen Regionen Niedersachsens mittlerweile ein Vermögen, und die Preise ziehen weiter an. Neue Daten zeigen, wo es besonders teuer ist - und wo vergleichsweise günstig.
Hannover (dpa/lni) - Die Preise auf dem Immobilienmarkt in Niedersachsen schießen weiter in die Höhe. Mit 28,7 Milliarden Euro wurde im vergangenen Jahr so viel Geld mit Immobilien umgesetzt wie nie zuvor im Land. Das teilte Innenminister Boris Pistorius am Montag in Hannover mit. Binnen zehn Jahren habe sich der jährliche Umsatz mehr als verdoppelt. "Der Trend der vergangenen Jahre setzt sich fort, die Immobilienpreise steigen weiter an", sagte der SPD-Politiker. Gerade das Angebot an Wohnimmobilien decke nicht die Nachfrage. Bei Wirtschaftsimmobilien stiegen die Preise langsamer.
Der Preis für ein durchschnittliches gebrauchtes Einfamilienhaus betrug demnach im vergangenen Jahr 275.000 Euro - ein Anstieg von fast 15 Prozent zum Vorjahr (2020: 240.000 Euro). Am teuersten ist der Hauskauf in der Landeshauptstadt: Ein gebrauchtes, frei stehendes Einfamilienhaus kostete dort im vergangenen Jahr im Schnitt 620.000 Euro. Auch in Göttingen (500.000 Euro), Braunschweig (460.000 Euro), Wolfsburg und Osnabrück (jeweils 455.000 Euro) lagen die Preise überdurchschnittlich hoch. Vergleichsweise günstig waren Häuser dagegen in ländlicheren Gegenden, insbesondere in den Landkreisen Holzminden (120.000 Euro) und Northeim (144.000 Euro).
Auch Eigentumswohnungen sind stark nachgefragt. Im Erstbezug kosteten sie im landesweiten Durchschnitt zuletzt rund 3300 Euro pro Quadratmeter und damit 10 Prozent mehr als noch im Jahr 2020. Bei älteren Wohnungen stiegen die Kaufpreise sogar um 15 Prozent. Auch hier waren die Immobilien in der Stadt Hannover am teuersten.