Immer noch weit weg von den Wählern
Die Welt
Trotz verjüngter Spitze und neuer Ausrichtung sackt die CDU bei den Bundestagswahlen weiter ab. Es ist auch ein Rückschlag für Hoffnungsträger Christoph Ploß. Er und die Führungsriege machen den Bund für die Misere verantwortlich – und reagieren dennoch.
Was sich mit 33, 36 und 37 wie die Verkündung der Lottozahlen anhört, ist das Alter jener Politiker, die derzeit Hamburgs CDU führen. Angefangen bei Philipp Heißner, dem Vorsitzenden der Jungen Union, über den Landeschef Christoph Ploß bis zum Fraktionsvorsitzenden in der Bürgerschaft, Dennis Thering. Sie allesamt stehen für die Verjüngungskur, die sich die Christdemokraten nach dem desaströsen Abschneiden bei der Bürgerschaftswahl 2020 selbst verschrieben hatten.
Doch eineinhalb Jahre später bestätigt das nun erzielte historisch schlechteste Ergebnis der Elb-CDU bei einer Bundestagswahl, dass dies nicht zündete. Die Partei erreicht auch in der Hansestadt immer weniger Bürger. Und die Stimmen werden lauter, dass diese Entwicklung auch mit dem Auftreten des bisherigen Hoffnungsträgers Ploß zusammenhängt.