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Immer mehr Kinder in Deutschland sind gefährdet
n-tv
Vernachlässigung, psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt: Jahr für Jahr gibt es in Deutschland mehr Fälle von Kindeswohlgefährdung. Auch 2023 setzte sich der Trend fort. Häufig sind die eigene Mutter oder der eigene Vater schuld.
Die Zahl der Kindeswohlgefährdungen hat in Deutschland einen neuen Höchststand erreicht. Im vergangenen Jahr stiegen die registrierten Fälle einer Gefährdung durch Vernachlässigung, psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt im Vergleich zum Vorjahr um mindestens zwei Prozent beziehungsweise 1400 Fälle auf insgesamt 63.700 Fälle, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
Allerdings fehlen Daten aus zahlreichen Jugendämtern. Schätzungen gehen von einem tatsächlichen Anstieg um bis zu acht Prozent beziehungsweise 5000 Fälle auf insgesamt 67.300 Fälle aus. Die betroffenen Kinder waren im Schnitt acht Jahre alt. In knapp drei Vierteln der Fälle ging die Gefährdung hauptsächlich von der eigenen Mutter oder dem eigenen Vater aus.
Der langfristige Anstieg der Zahl der erfassten Kindeswohlgefährdungen setzte sich damit weiter fort. Gründe dafür können der Statistikbehörde zufolge neben einer tatsächlichen Zunahme der Gefährdungsfälle auch eine höhere Sensibilität und Anzeigebereitschaft der Öffentlichkeit und Behörden beim Kinderschutz sein.