Immer geht es um die Wurst
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Mit dem österreichischen Saisonauftakt "Alles was Recht ist" finden Moritz Eisner und Bibi Fellner nach zuletzt etwas diffusen Fällen wieder zurück in die Spur. Dabei greifen sie auf eine Tradition zurück, die man auch in Köln kennt: Feierabend an der Imbissbude. Was ist nur dran, an der Wurst?
Es wäre interessant, einmal herauszufinden, wer damit eigentlich angefangen hat: Wann hielt die Imbissbude, und mit ihr die gemeine Bratwurst, Einzug ins "Tatort"-Geschehen, wer löste seinen ersten Fall zwischen Frittenfett und Mayo, Currywurst und Thüringer, Bullen und Buletten? Gefühlt kann es eigentlich nur Schimanski gewesen sein, sah die unförmige Jacke des legendären Motz-Cops doch ohnehin immer so aus, als sei sie serienmäßig mit Senfflecken hergestellt worden.
Nun lässt sich das ohne ausgiebigen Tauchgang ins "Tatort"-Archiv kaum wasserdicht belegen, feststeht jedoch, dass es in Köln, bei Ballauf und Schenk, in schöner Regelmäßigkeit an den Imbisswagen, die Wurstbude, vulgo 'zum Fettpuff', geht. In US-Krimis mögen Donuts und Milkshake die Junkfood-Variante der Wahl sein, am Rhein - und nicht nur dort - sind Bratwurst und Bier das Schmiermittel bei der zuweilen schwergängigen Täterermittlung.
Dabei ist die Geschichte der Kölner Grill-Dependance zuletzt tragisch verlaufen. Die "Wurstbraterei", die tatsächlich im linksrheinischen Rheinauhafen stand, ist seit 2020 Geschichte. Das Betreiber-Ehepaar Ralf Jäger-Vosen und seine Frau Eva mussten der Pandemie Tribut zollen, auch privat galt es, einen schweren Schicksalsschlag zu bewältigen, das Ende für die televisionär längst legendäre "Wurstbraterei". Nach 13 Jahren also der Abschied, und dennoch ein kleines Happy-End inklusive: Die Bude wurde an den Landschaftsverband Rheinland überstellt und ist heute Teil des Freilichtmuseums Kommern.
Der finale Showdown im "Sommerhaus der Stars" bringt dem Siegerpaar Sam Dylan und Rafi Rachek 50.000 Euro mehr auf dem Konto ein. Doch das Finale sorgt vor allem durch Eskalationen und Handgreiflichkeiten für Gesprächsstoff. Zuschauer diskutieren: Haben wir alle Trash-TV etwa jahrelang falsch verstanden?