"Im Westen nichts Neues"? Von wegen!
n-tv
Der Ukraine-Krieg lässt uns derzeit mit Entsetzen nach Osten schauen. Die Neuverfilmung von "Im Westen nichts Neues" richtet den Blick indes in die entgegengesetzte Richtung und über 100 Jahre zurück. An Aktualität aber hat der Stoff nichts eingebüßt.
Zumindest hierzulande ist "Im Westen nichts Neues" aus der Feder von Erich Maria Remarque wohl der Klassiker der Antikriegsliteratur schlechthin. Und das, obwohl der "Roman", wie das 1928 verfasste Werk erst seit 1957 genannt wird, eigentlich nur eine nüchterne Kriegsbeschreibung ist.
Remarque verarbeitete in seinem Buch nicht nur seine eigenen Erfahrungen als Soldat des Deutschen Reichs an der Westfront im Ersten Weltkrieg (1914-1918). Er ließ auch die Berichte und Tagebuchaufzeichnungen anderer Frontkämpfer in seine Erzählung einfließen, durch die der fiktive Paul Bäumer aus der Ich-Perspektive führt.
Die Bezeichnung "Roman" ist somit schon ganz zutreffend. Der Realitätsnähe der Schilderung tut dies jedoch keinen Abbruch. Dies bestritten allenfalls die Nazis, die Ausgaben von "Im Westen nichts Neues" zu Tausenden verbrannten. Allen anderen indes ist das Buch eine immerwährende Mahnung vor den Gräueln bewaffneter Konflikte, erst recht in Zeiten der industriellen Kriegsführung und Massenvernichtungswaffen.
Schon als sie sich seinerzeit zum Song "Dirrty" rekelte, gab sich Christina Aguilera wenig subtil. Gut und gerne zwei Jahrzehnte später lässt es die Sängerin sogar noch offensiver angehen. In einem Podcast spricht sie hemmungslos über Vibratoren, Gleitgel, Sex im Flieger und darüber, was sie "geil" macht.
Worin sind sich Linke, Rechte, Migrationshintergründler, Kartoffeln, Islamisten und Queere, Neonazis, Berufszonis und DekolonialistInnen einig? Dass die Juden an allem schuld sind. Stimmt nicht? Kann schon sein, aber so steht es auf dem Buch "Sind Antisemitisten anwesend", das Lea Streisand, Michael Bittner und Heiko Wernin herausgegeben haben, nunmal auf der Klappe. Moment, das kommt Ihnen komisch vor? Ja, soll es auch, denn in diesem Buch kommen nicht nur die scharfzüngigsten und scharfsinnigsten, sondern auch die komischsten Autorinnen und Autoren, jüdisch und nicht-jüdisch, zu Wort. Darüber, wie man dem neuen und dem alten Antisemistismus die Stirn bietet, hat sich ntv.de mit der Schriftstellerin, Kolumnistin und Herausgeberin Lea Streisand unterhalten.