Im Taunus herrscht nach Schneechaos Lebensgefahr
n-tv
Rund 30 Schüler einer Wiesbadener Schule übernachten im Schulgebäude, Autofahrer sitzen in ihren Wagen fest. Im Rheingau-Taunus-Kreis sind am Morgen alle aufgerufen, zu Hause zu bleiben. Ein Schneespaziergang sei derzeit lebensgefährlich.
Nach dem Wintereinbruch mit zahlreichen Unfällen und Straßensperrungen sollen die Menschen im hessischen Rheingau-Taunus-Kreis zu Hause bleiben. "Mein dringender Appell: Bleiben Sie am Dienstag unbedingt zu Hause. Bitte unternehmen Sie auch keine Spaziergänge im Wald: Es besteht akute Lebensgefahr durch Astbruch und umstürzende Bäume", sagte der Landrat im Rheingau-Taunus-Kreis, Sandro Zehner, laut einer Mitteilung aus der Nacht. Der gesamte Rheingau-Taunus-Kreis sei von den Auswirkungen des starken Schneefalls betroffen, teilte die Polizei mit. Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren und des Katastrophenschutzes seien seit Montagmittag teilweise durchgehend im Einsatz. Vielerorts seien Bäume wegen der Schneelast umgestürzt und blockierten die Straßen. Da weiterhin Bäume umzustürzen, wurden Ein- und Ausfahrtsstraßen gesperrt.
"Zunächst müssen die Strecken wieder sicher befahrbar sein, da die Situation aufgrund der Gefahr von umstürzenden Bäumen akut lebensgefährlich ist", sagte der CDU-Landrat Zehner. Bei Tagesanbruch müsse auf allen betroffenen Strecken daher zunächst ein genaues Lagebild erkundet werden. Auf den nicht gesperrten Hauptverkehrsadern seien alle Winterdienst-Fahrzeuge rund um die Uhr im Einsatz.
Zahlreiche Schüler und Betreuer einer Wiesbadener Schule mussten die Nacht wegen des Wintereinbruchs im Schulgebäude verbringen. Für 55 Personen, darunter 27 Kinder, sei in der Schule eine Unterkunft für die Nacht eingerichtet worden, da sie durch die Witterungsverhältnisse nicht mit Schulbussen nach Hause fahren konnte, teilte ein Sprecher der Feuerwehr am Morgen mit.