
Im Spielzeugregal wird es langsam diverser
n-tv
Puppen mit Down-Syndrom, schwarze Feuerwehrfrauen und Skater-Figuren im Stunt-Rollstuhl - vielfältiges Spielzeug gibt es eine ganze Menge. Oft muss man aber gezielt danach suchen. Wieso eigentlich?
In vielen Spielzeuggeschäften türmen sich in den Regalen hellhäutige Babypuppen mit zartem Haarflaum. Schwarze Puppen sind in der absoluten Minderheit. Bei den Barbies dominieren die dünnen, großbusigen Modelle mit blonder Mähne, daneben eine einzige kurvige Barbie und ein Ken im Rollstuhl. Spielwelten bevölkern hauptsächlich Familien mit Mutter, Vater, zwei Kindern. Ähnlich sieht es in Büchern aus.
Einst fanden sich wohl fast alle Kinder in solchen Spielszenarien wieder. Doch die Gesellschaft in Deutschland ist längst bunter und vielfältiger geworden. Die Spielzeughersteller ziehen allmählich nach. Noch ist die Nische ist weit entfernt davon Normalität zu werden, wie nicht nur ein Blick in Spielzeuggeschäfte zeigt. Auch online muss man auf den Seiten der großen Handelsplattformen oft sehr weit nach unten scrollen, um auf diverse Produkte zu treffen.
Die Berlinerin Mirjam Schröter verbrachte deshalb viel Zeit im Internet, um nach Spielzeugen zu suchen, mit dem sich ihre beiden schwarzen Kinder identifizieren können. "Das stärkt die Persönlichkeit, wenn sie überall zu sehen sind, und gibt ihnen das Gefühl dazugehören", erläutert die 36-Jährige. Dadurch entstand schließlich 2016 die Idee, selbst einen Online-Shop zu gründen, der all die guten Beispiele bündelt. Vor zwei Jahren ist außerdem ein kleiner Laden in Neukölln dazugekommen.
