
Im Schulterschluss gegen Medikamentenmangel
n-tv
Kiel (dpa/lno) - Apotheker und Kassenärzte in Schleswig-Holstein wollen gemeinsam die Folgen des Mangels an Arzneimitteln eindämmen. Laut Mitteilung des Gesundheitsministeriums von Freitag sollen die Notdienstapotheken täglich ihre Warenbestände für die von der Kassenärztlichen Vereinigung (KVSH) benannten antibiotischen Wirkstoffe an die jeweiligen Notdienstpraxen ihres Einzugsbereichs übermitteln, um die angespannte Versorgungslage abzumildern. Das hätten die Apothekerkammer und die KVSH vereinbart. Weitere Schritte zur Verbesserung der Versorgung würden geprüft.
Von dem Mangel sind Antibiotika für Kinder besonders stark betroffen. Gesundheitsstaatssekretär Oliver Grundei, der den Austausch zwischen Apothekern und Ärzten moderiert hatte, dankte für die eingeleiteten Maßnahmen. Sie lösten nicht das Problem des Mangels. "Aber sie werden dazu beitragen, im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten die Situation zu verbessern."
Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken forderte die Bundesregierung auf, die Rahmenbedingen so zu ändern, dass sich die Versorgung mit Arzneimitteln dauerhaft verbessert. "Pauschale Einsparvorgaben dürfen nicht dazu führen, dass funktionsfähige Versorgungsstrukturen zu Lasten der Patientinnen und Patienten gefährdet werden", sagte die CDU-Politikerin. Zudem müssten die strukturellen Voraussetzungen so gestaltet werden, dass Arzneimittelunternehmen auch in Europa verlässlich produzieren können.
"Die Apothekerschaft hat seit Wochen auf die dramatische Lage bei Antibiotikasäften hingewiesen und konstruktive Lösungsvorschläge gemacht, um eine Versorgung der Patienten über die Notdienstapotheken sicherzustellen", sagte Apothekerkammer-Präsident Kai Christiansen. "Wir sehen jetzt für die Notdienstversorgung im Rahmen der Verfügbarkeit eine Lösung, Kindern und Eltern so schnell wie möglich zu helfen und ihnen abends und an Wochenenden lange Wege zu ersparen", meinte die KVSH-Vorsitzende Monika Schliffke.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky: