Im Schnitzel-Paradies ist die Hölle los
n-tv
In der zehnten Castingfolge zieht Fleisch-Fan Pietro Lombardi den Zorn einer radikalen Veganerin auf sich. Außerdem: Überfahrene Klöten, große Chanson-Kunst und eine rote Rose für Katja Krasavice. Viel mehr geht nicht.
So ein Casting-Tag kann ganz schön an den Kräften zehren. Stundenlang müssen die Juroren im Entdeckungstunnel sein und Augen und Ohren auf Empfang stellen. Bei so viel Stress braucht der Körper natürlich jede Menge Energie. Ex-Champ Pietro Lombardi ist sich seiner Verantwortung bewusst und achtet auf einen strikten Ernährungsplan: "Ich hatte heute schon zwei Schnitzel!", verrät der Juror mit einem kessen Grinsen auf den Lippen. Ihm gegenüber steht eine junge Dame, der bei solchen Aussagen die Zornesröte ins Gesicht steigt. Radikal-Veganerin Raffaela findet das alles gar nicht lustig und hält mit Ukulele, Pro-Vegan-Shirt und höllischem Blick dagegen: "Hättest du den Tieren ein Messer in die Kehle gesteckt, um daraus Schnitzel zu machen?", fragt die Kandidatin.
Bevor sich Tierschützer und Plattiereisen-Fans an die Gurgel gehen, springt Chef-Juror Dieter Bohlen in den Ring und schlichtet: "Ich war ja auch mal eine Zeit Veganer und bin dann aber "Meganer" geworden - einer, der alles geil findet." Die extra aus Wien angereiste Kandidatin kann bei derartigem Männerhumor nur entsetzt mit dem Kopf schütteln. Raffaela hat schließlich eine Haltung zu verteidigen, die sie kurz vor ihrem Abgang auch noch musikalisch unterstreicht: "Ich hoffe, die kürzen deinen Schwanz mit stumpfer Klinge", trällert es durchs Studio. Die Message ist überbracht. Vielleicht gibt's bei Pietro morgen ja mal eine Gemüsepfanne zum Mittag.
Was andere an diesem Tag zum Frühstück hatten, bleibt im Verborgenen. Es scheint aber so, als hätte so mancher Kandidat die Nahrungsaufnahme vor lauter Aufregung ganz vergessen. Der 27-jährige Germain aus Stuttgart beispielsweise bringt viel Gefühl an den Start. Für das Weiterkommen muss der kernige Schwabe aber ganz schön betteln, denn nach Ansicht von Dieter Bohlen erinnert Germains Performance an die eines "verklemmten Furzes". Auch Ballett-Experte Bastian aus Celle kommt nicht so richtig aus sich raus. Erst als 80s-Pop-Ikone Rick Astley zum Playback-Tanz bittet, blüht der schüchterne Kandidat ein wenig auf. Für den begehrten "Recall"-Zettel reicht es aber hinten und vorne nicht: "Das klingt, als wäre dir einer über die Klöten gefahren", resümiert der Poptitan in gewohnt charmanter Manier.