Im Schlamm versunken
Süddeutsche Zeitung
Eine gewaltige Matschlawine verwüstet den japanischen Kurort Atami. Zahlreiche Menschen werden noch vermisst. Und das Land bekommt wieder vorgeführt, wie der Klimawandel das Leben auf der Insel bedroht.
Die Lawine klang wie Platzregen. So hat Masaru Isei, 70, es der japanischen Nachrichtagentur Kyodo erzählt. Es war Samstag, nach halb elf. Er schaute aus einem Fenster im zweiten Stock seines Hauses in Atami, Präfektur Shizuoka. Er sah ein Bild der Zerstörung. Seine Lagerhütte war nicht mehr da, weggespült. Ein Auto auf dem Parkplatz versank im dunklen Morast. Masaru Isei und seine Frau verließen eilig das Haus und gingen zu Bekannten. Der Japaner erkannte seine Heimat nicht wieder. "Ich lebe hier seit 60 Jahren, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt", sagte er.More Related News