Im Schatten von 9/11: Wie wir unsere Freiheit gefährden
Frankfurter Rundschau
Mit dem „Krieg gegen den Terror“ hat der Westen vor allem eines erreicht: Er zerstört die Werte, für die zu kämpfen er immer behauptet.
Jahr für Jahr am 11. September sieht die Welt die immerselben apokalyptischen Fernsehbilder aus New York und Washington, teilen Menschen ihre Erinnerungen an diesen furchtbaren Tag. Jahr für Jahr wird analysiert und erklärt, welche historische Zäsur 9/11 war. Und warum die Regierung von US-Präsident George W. Bush so reagierte, wie sie reagierte – katastrophal falsch. Zur Bilanz gehören hunderttausende Tote in Afghanistan und im Irak – und ein „Krieg gegen den Terror“, der neue Terrorgruppen hervorbrachte. All die Lügen, Verbrechen und fabrizierten Kriegsgründe, auch die Allmachtsfantasien des Westens, Betrug und Selbstbetrug – sie sind vielfach dokumentiert. Mit dem Ende des gescheiterten Afghanistan-Einsatzes platzte die letzte Hoffnung, der Westen werde wenigstens das Land am Hindukusch mit ein wenig Wohlstand, mehr Sicherheit und einigermaßen stabilen demokratischen Strukturen beglücken. Was der Westen im Orient angerichtet hat, und das nicht erst seit den Terroranschlägen in New York und Washington, verdient den Begriff Desaster.More Related News