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Im Parlament: Britischer Abgeordneter schaut Porno auf Handy
RTL
Dafür hätte er sich besser einen anderen Ort ausgesucht: Denn eine Kollegin beobachtete den Abgeordneten, als er gerade einen Porno auf seinem Handy sah.
Schlüpfrig! Ein Abgeordneter der Konservativen Partei in Großbritannien soll im Sitzungssaal des britischen Parlaments einen Porno gesehen haben. Auf seinem Handy. Doch dabei wurde er beobachtet.
Nun hat der Chief Whip (Chefeinpeitscher) der Tories, Chris Heaton-Harris, eine Untersuchung angekündigt. Das Verhalten des Abgeordneten sei "völlig inakzeptabel". Wie die Zeitung "Daily Mirror" berichtete, soll es sich bei dem Beschuldigten sogar um ein Regierungsmitglied handeln.
Aufgeflogen war der Mann, da eine neben ihm sitzende Kollegin den Vorfall direkt miterlebt hatte. Sie meldete den Mann.
Die britische Boulevardzeitung "The Sun" schrieb zudem, dass Abgeordnete Heaton-Harris bereits aufgefordert hätten, den Parlamentarier aus der Fraktion zu werfen.
Premierminister Boris Johnson betonte, sexuelles Fehlverhalten sei ein Entlassungsgrund. Frauenfeindlichkeit habe keinen Platz im Parlament, sagte Johnson am Mittwoch im Unterhaus.
Es ist nicht der erste Fall von sexuellem Fehlverhalten im britischen Parlament. Die "Mail on Sunday" hatte berichtet, dass mehrere konservative Abgeordnete der Vize-Chefin der oppositionellen Labour-Partei, Angela Rayner, vorwarfen, sie würde Premierminister Boris Johnson bei den wöchentlichen Befragungen ablenken. Sie säße ihm gegenüber und würde gezielt die Beine überschlagen, heißt es.
Bei Boris Johnson kamen die Vorwürfe nicht gut an: Er kritisierte die anonymen Aussagen scharf und sprach Rayner seine Unterstützung aus.
Ebenfalls war am Sonntag bekannt geworden, dass drei Regierungsmitglieder und Dutzende weitere Abgeordneten wegen mutmaßlicher sexueller Belästigung an ein Aufsichtsgremiums gemeldet wurden.