Im Donbass läuft das russische Kriegsdrehbuch
n-tv
Sirenen heulen, ein Auto explodiert, die Separatisten im Donbass fordern die Zivilisten zur Flucht nach Russland auf. Angeblich stehe ein ukrainischer Angriff bevor. Putin verspricht Hilfszahlungen. Außenministerin Baerbock warnt vor Fehlinformation: Menschen weigerten sich, in die Busse zu steigen.
Wegen der Gefahr einer militärischen Eskalation in der Ostukraine haben die moskautreuen Separatisten Zivilisten zur Flucht in das Nachbarland Russland aufgefordert. Zuerst sollten "Frauen, Kinder und ältere Leute" in Sicherheit gebracht werden, sagte der Chef der Donezker Separatisten, Denis Puschilin, in einer Ansprache. "Eine zeitweise Ausreise bewahrt Ihnen und Ihren Verwandten das Leben."
Außenministerin Annalena Baerbock warnte vor bewusst verbreiteten Falschinformationen in dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Mit Hinweis auf die Berichte über Evakuierung von Frauen und Kindern aus den von prorussischen Separatisten sagt sie, es gebe auch Berichte, dass diese nicht in bereitgestellte Busse einsteigen wollten.
Kurz nach der Ansprache des Separatistenführers explodierte das Auto eines ranghohen Funktionärs vor dem Regierungsgebäude in Donezk, wie örtliche Medien berichteten. Es sei niemand verletzt worden. Die Hintergründe waren unklar. Auch die Führung der selbsternannten Volksrepublik Luhansk rief die Menschen auf, sich in Sicherheit zu bringen.