Illegale Müllhaufen: Städte gehen gegen Verursacher vor
n-tv
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Sie heißen "Müllbusters", "Umweltranger" oder sind Angehörige der Stadtpolizei: Mit verschiedenen Konzepten gehen Städte gegen illegale Müllhaufen unter Brücken oder an Straßenrändern vor. In Frankfurt wird die "Dienstgruppe Umwelt- und Naturschutz/Abfallrecht" der Stadtpolizei aktiv, wenn es um wilde Müllablagerungen geht. Die Mitarbeiter suchen in den Abfallhaufen nach Hinweisen auf die Verursacher und Verursacherinnen. Werden sie fündig, erfolgt eine Anzeige.
Insgesamt knapp 6300 Mal musste die Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) vergangenes Jahr wegen sogenannter Wildablagerungen anrücken. Der Abfall liege auch an Litfaßsäulen, Glascontainern und an Orten, die nachts wenig ausgeleuchtet sind, sagt ein FES-Sprecher. Gleiches gilt für Gewerbegebiete, wo abends und am Wochenende keine soziale Kontrolle stattfinde.
Die Müllablagerungen würden so schnell wie möglich entsorgt, auch, um zu vermeiden, dass noch mehr dazu gestellt wird. Der Abfall stamme oft aus Wohnungsauflösungen oder Zwangsräumungen, oder es handelt sich um Bauabfälle nach Renovierungen.
Die Stadt Fulda hat "Umweltranger" im Einsatz, die insbesondere Probleme rund um die Sperrmüllabfuhr im Blick haben. Drei Mitarbeiter wurden vor zwei Jahre dazu eingestellt. In Kassel werden die "Müllbusters" losgeschickt: eine schnelle Einsatzgruppe, die von montags bis samstags unterwegs ist. Verursacher werden auch hier dokumentiert und verfolgt, wenn es Hinweise auf sie gibt.