ILB verstärkt Lausitzer Präsenz: Neues Büro in Cottbus
n-tv
Cottbus/Potsdam (dpa/bb) - Die Zahl der Strukturwandelprojekte in der Lausitz nimmt weiter zu. Von aktuell 54 bestätigten Vorhaben mit einem Fördervolumen von über einer Milliarde Euro seien 29 bereits im Antragsverfahren, teilte die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) am Donnerstag mit. Die Bank bewilligt die Förderanträge der Projekte, damit diese anschließend in die Umsetzung gehen können. Um den Wandel in der Region noch enger begleiten zu können, erweitert die ILB ihre Präsenz in der Region mit einem neuen Lausitz-Büro in Cottbus und fünf Mitarbeitenden. Das Büro nahm am Donnerstag offiziell seine Arbeit auf. Die Investitionsbank war bereits seit November 2020 mit einer Zweigstelle vor Ort.
Gerade in einem Flächenland wie Brandenburg sei es wichtig, in manchen Regionen auch dauerhaft vor Ort zu sein, erklärte Tillmann Stenger, Vorstandsvorsitzender der Förderbank ILB, zur Eröffnung. "Rund 3,6 Milliarden Euro sollen in den nächsten Jahren in die Strukturstärkung der Lausitz fließen. Dies möchten wir vor Ort bestmöglich begleiten."
Fünf Fachwerkstätten der Strukturentwicklungsgesellschaft WRL beraten und qualifizieren die kommunalen Projekte, die die ILB dann noch bewilligen muss. Zuvor müssen aber der Lausitzbeauftragte des Ministerpräsidenten, Klaus Freytag, und dann die interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) Lausitz zustimmen. Die Projekte werden in Themenbereichen wie Unternehmen, Wirtschaftsentwicklung und Fachkräftesicherung entwickelt. Auch die Bereiche Digitalisierung, Infrastruktur und Mobilität, ländliche Entwicklung sowie Kultur, Kreativwirtschaft, Tourismus und Marketing gehören dazu. Mitglieder der Werkstätten sind Experten und Expertinnen aus der Region.
Die ILB war bereits vor dem Beschluss zum Kohleausstieg und dem damit verbundenen Strukturstärkungsgesetz Ansprechpartner für Förderthemen in der Region. Der Förderbank zufolge flossen allein in den Jahren von 2019 bis 2021 rund 540 Millionen Euro für die Förderung von Wirtschafts- und Infrastrukturprojekten in die Lausitz mit Investitionen in Höhe von rund 1,2 Milliarden Euro.