IG Metall Küste: Werften-Transfergesellschaften verlängern
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Ende Juni sollen nach bisherigen Plänen die Transfergesellschaften der MV-Werften-Gruppe auslaufen. Doch noch gibt es nur Pläne für die Zukunft der Standorte. Die Gewerkschaft will nun Klarheit.
Wismar (dpa/mv) - Im Ringen um die Zukunft der rund 1500 verbliebenen Mitarbeiter der insolventen MV-Werften-Gruppe hat die IG Metall Küste von der Landesregierung eine baldige Entscheidung für die Verlängerung der Transfergesellschaften gefordert. "Den Werftarbeitern in Rostock, Stralsund und Wismar fehlt ein klares Signal aus Schwerin. Mit den Transfergesellschaften lässt sich der Übergang in gute Arbeit organisieren und Arbeitslosigkeit verhindern", sagte der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Daniel Friedrich, der Deutschen Presse-Agentur. Ende Juni läuft die bislang gesicherte Finanzierung für die Transfergesellschaften aus.
Bei einer Verlängerung sei zu hoffen, dass in den nächsten Monaten mehr als die Hälfte der verbliebenden Beschäftigten in sichere, tarifgebundene Beschäftigung gebracht werden kann. "Wir wollen keine Vermittlung in irgendeinen Job, sondern in zumutbare Arbeit - möglichst in der maritimen Industrie", betonte Friedrich. Allein bei der Warnemünder Werft gehe es beim möglichen Eintritt des Marinearsenals um die Einstellung von 500 Mitarbeitern.
"Bei einem Verkauf des Standortes Wismar an ThyssenKrupp Marine Systems hoffen wir, dass dort kurzfristig neue Arbeitsplätze etwa für Konstrukteure entstehen", sagte der Gewerkschaftschef. Auch die Betriebe auf dem Gelände der Werft in Stralsund bräuchten qualifizierte Fachkräfte.